Erich Kästner, Stephan Chrzescinski (Spr.), Martin Held (Spr.), Manfred Steffen (Spr.) Als ich ein kleiner Junge war [1 Audio-CD]
Hörspiel
"In diesem Buch will ich Kindern einiges aus meiner Kindheit erzählen. Nur einiges, nicht alles. Sonst würde es eines der dicken Bücher, die ich nicht mag, schwer wie ein Ziegelstein, und mein Schreibtisch ist schließlich keine Ziegelei."
Erich Kästner hält, was er verspricht: Er erzählt von alltäglichen, lustigen, aber auch nachdenklich stimmenden Erlebnissen aus seiner Zeit als Großstadtjunge. Am Ende weiß der Leser eine Menge mehr über den kleinen Erich, seine Eltern und seine Vorfahren. Und über seine Heimatstadt Dresden. Ein Stück Zeitgeschichte wird lebendig.
Hörprobe (mp3 / 00:30 min.)
Der Autor
Erich Kästner, geboren 1899 in Dresden, satirischer Schriftsteller, Dramatiker, Kabarettist, Feuilletonist und bedeutender Kinderbuchautor.
1928 erschien das erste der beiden Bücher, die ihn auf einen Schlag weltberühmt gemacht haben: der Gedichtband HERZ AUF TAILLE. Ein Jahr später folgte das Kinderbuch EMIL UND DIE DETEKTIVE. Bis 1933 erschienen zahlreiche Bücher, die seinen Erfolg festigten. Jäh unterbrochen wurde seine literarische Tätigkeit nach der Machtübernahme der Nationalsozialisten, die seine Bücher verbrannten und Erich Kästner Publikationsverbot für Deutschland erteilten, das sie 1942 auf das gesamte Ausland ausdehnten. Zweimal wurde Erich Kästner von den neuen Machthabern inhaftiert. Nach dem Ende des Krieges leitete Kästner das Feuilleton der NEUEN ZEITUNG und gründete das Kabarett DIE SCHAUBUDE. Allmählich begann er wieder Bücher zu schreiben, und zwar zunehmend für Kinder. Mehrere literarische Auszeichnungen (u. a. GEORG-BÜCHNER-PREIS, 1957; HANS-CHRISTIAN-ANDERSEN-MEDAILLE, 1960) unterstreichen seine literarische Bedeutung. Am 29. Juli 1974 starb Erich Kästner in München.
Der Sprecher
Stephan Chrzescinski, geboren 1963, startete seine Laufbahn als Sprecher bereits im Kindesalter und wirkte in mehr als 200 Hörbuchproduktionen mit. Heute arbeitet er freiberuflich als Werbetexter und Produzent.
Der Sprecher
Manfred Steffen, geboren 1916, spielte mehr als 250 Bühnenrollen und zahlreiche Hauptrollen in Spielfilmen. Er gehörte viele Jahre zum Ensemble des Thalia Theaters in Hamburg. Zudem arbeitete er als Synchronsprecher, gestaltete Lese-Abende und wirkte in Hörspielen mit. Manfred Steffen galt als einer der beliebtesten Sprecher im deutschsprachigen Raum und wurde für seine darstellerischen Leistungen vielfach ausgezeichnet. Er starb im Januar 2009 in seiner Heimatstadt Hamburg im Alter von 92 Jahren.
Der Sprecher
Martin Held, geboren 1908 in Berlin-Wedding, ging nach einer Lehre als Feinmechaniker zum Theater, u.a. nach Darmstadt und Frankfurt am Main. Hier machte er 1947 bei der deutschen Erstaufführung von Carl Zuckmayers "Des Teufels General" als General Harras auf sich aufmerksam. Schließlich holte ihn Boleslaw Barlog an die Staatlichen Schauspielbühnen nach Berlin. Dort übernahm er Rollen des Charakterfachs und spielte mit allen Schauspielern seiner Zeit: Fritz Kortner, Bernhard Minetti, Gert Voss, Ulrich Wildgruber, Horst Bollmann und andere. Als unvergessen gelten die Inszenierungen der Stücke Samuel Becketts (Warten auf Godot) mit Held, Ernst Schröder und Horst Bollmann. 1980 erhielt er den Bundesfilmpreis für sein langjähriges und hervorragendes Wirken im deutschen Film. Martin Held starb 1992 in Berlin.
Oetinger Verlag, 2006 9,95 Euro
Lesestufe: ab 7 Jahre
1 Audio-CD, ca. 59 Min.
ISBN: 978-3-8373-0132-8